Von Hamburg bis Mexiko – nach zwei Jahren Pandemiepause erleben Kunden auf Messen wieder Freudenberg-Neuheiten zum Anfassen.
Diese Zahl kann sich sehen lassen: Unternehmen der Freudenberg-Gruppe stellen 2022 weltweit auf insgesamt rund 200 Messen und Konferenzen aus. Von Mailand bis Los Angeles, von Shanghai bis Sao Paulo – bei den Freudenberg-Unternehmen ist die Freude groß, nach zwei Jahren Pandemie wieder persönlich auf Kunden und Interessenten zu treffen. Doch warum setzen die Verantwortlichen auf leibhaftige Präsenz statt auf Kontakte am Bildschirm? Fest steht: Messen haben auch nach der Pandemie nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil – nach zwei Jahren Social Distancing bieten sie eine hervorragende Möglichkeit, Kundenkontakte zu intensivieren, neue Interessenten zu gewinnen und marktführende Produkte und Dienstleistungen zu zeigen.
Eine solche Technologie lässt sich in persönlichem Kontakt viel leichter erklären als virtuell.
Sylca Kleiner, Freudenberg Sealing Technologies Communication Manager
„Digitale Lösungen waren eine gute Alternative, aber wir sind froh, in diesem Jahr wieder physisch vor Ort sein zu können“, bestätigt Sylca Kleiner, verantwortlich für Messen und Ausstellungen bei Freudenberg Sealing Technologies. Mit neuen Dichtungen für die Wasserstofftechnologie will das Unternehmen in diesem Jahr beim Fachpublikum wichtige Akzente setzen. So stellt Freudenberg Sealing Technologies auf der WindEnergyin Hamburg vom 27. bis 30. September seine innovativen Dichtungslösungen für Elektrolyseure vor, die die grüne Wasserstoffproduktion vorantreiben sollen. „Wir sind in der Lage, in vollautomatischer Fertigung Spezialdichtungen herzustellen, die einfach montiert werden können und die auch in aggressiven Umgebungen lange halten“, so Kleiner weiter. „Eine solche Technologie lässt sich in persönlichem Kontakt viel leichter erklären als virtuell“, ist die Messeverantwortliche sicher.
Mit HelixFlexTM bringt auch Freudenberg Medical in diesem Jahr eine Neuheit auf den Markt, die auf großes Interesse in der Pharmabranche stoßen dürfte. Der Schlauch aus inertem und biokompatiblem thermoplastischem Elastomer lässt sich verschweißen, heißsiegeln und auf verschiedenste Weise sterilisieren. Damit deckt er die gesamte Palette von Flüssigkeitstransfers in der Pharma- und Biotech-Industrie ab und bietet sich als Alternative zu anderen, bereits im Einsatz befindlichen Schlauchmaterialien an. „Silikone und thermoplastische Elastomere als Materialien für Peristaltik-Pumpenanwendungen, Impfstoffherstellung, Abfüll- sowie Probenentnahmen sind stark im Trend. Sie eignen sich hervorragend für alle Flüssigkeitstransfers in der pharmazeutischen und biopharmazeutischen Anwendung und Abfüllung“, erklärt Rüdiger Gall, General Manager und Director Corporate Marketing bei Freudenberg Medical. „Unser neues TPE-Schlauchprogramm ergänzt ideal unsere bereits bestehenden Silikonschlauchprogramme für die Pharmaindustrie. Wir freuen uns darauf, das Produkt persönlich unseren Kunden vorstellen zu können, beispielsweise vom 31. August bis 2. September auf der Medtec China in Shanghai, und vom 27. September bis 30. September auf der Bioprocess International Conference & Exhibition in Boston.“
Für Freudenberg Performance Materials ist dagegen die techtextil, die vom 21. bis 24. Juni in Frankfurt stattfindet, ein absolutes Muss. „Auf der weltweit größten und wichtigsten Messe rund um technische Textilien wollen wir gemeinsam mit Mehler Texnologies und FILC in diesem Jahr unsere neuesten Prozesstechnologien vorstellen“, sagt Sabine Duttenhofer vom Messe- und Kommunikationsteam. „Außerdem soll es natürlich auch um nachhaltige Produkte gehen wie biologisch abbaubare und recycelbare Einlagestoffe und zum Beispiel nachhaltiges Polstermaterial für Bezüge von Autositzen.“
Messen bieten eine Chance für intensiven Austausch und tiefes Verständnis für Kundenbedürfnisse.
René Heilmann, Marketing Manager bei EagleBurgmann
Als Dichtungsanbieter ist auch EagleBurgmann in diesem Jahr wieder international auf Messen vertreten. Eine der wichtigsten davon ist die ACHEMA, die vom 22. bis 26. August in Frankfurt stattfindet. Im Fokus des Messeauftritts von EagleBurgmann stehen dabei vor allem smarte Dichtungslösungen. „Mit unserer Sensortechnologie und digitalen Plattformen können wir wichtige Dichtungsparameter wie Temperatur, Druck oder auch Leckagen überwachen und dadurch Wartungsintervalle deutlich vergrößern“, erklärt René Heilmann, verantwortlich für Marketing bei EagleBurgmann. Für die Messe hofft er auf viele Gespräche mit Besuchenden des Messestands: „Solche Events bieten die Möglichkeit für einen intensiven Austausch und somit für ein noch besseres Verständnis für die wirklichen Bedürfnisse unserer Kunden.“
Ähnlich sieht das auch Stephanie De Haro von Capol, dem Freudenberg-Applikationsexperten für Oberflächenveredelung in der Süßwarenindustrie. Das Unternehmen stellt am 28. und 29. September erstmals auf der Food Tech Expo in Mexiko-Stadt aus. Im Gepäck: Die neusten Produktentwicklungen, um dem stetig steigenden Interesse der Verbraucher an einer bewussten Ernährung Rechnung zu tragen.
Nicht erst seit der Pandemie sind die Themen Gesundheit und Lebensweise immer weiter ins kollektive Bewusstsein gerückt. Um Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes zu begegnen, nimmt Mexiko das Thema gesundes Essverhalten aktiv in den Fokus. „Seit kurzem müssen Inhaltsstoffe wie Zucker auf den Verpackungen von Lebensmitteln deutlich gekennzeichnet sein“, so die Managerin. „Hersteller suchen daher händeringend nach Alternativen – für uns eine riesige Chance, unsere zuckerfreien Glanzmittel gezielt Süßwarenproduzenten vorzustellen. Das wäre in einem Online-Event so wohl kaum möglich.“
Das Besondere: Ein Tropfen zuckerfreies Capol Glanzmittel lässt Schokoladendragees genauso verführerisch glänzen. Noch dazu trocknet das Produkt auch bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell, verkürzt dadurch die Verarbeitungszeit und erhöht den Handprint des Kunden. Überhaupt sieht Capol den deutlichen Trend hin zu einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein nicht so bald abreißen: „Die heutige Lebensmittel- und Getränkeindustrie verlangt immer öfter die Verwendung natürlicher Farbstoffe. Auch in Mexiko sehen wir einen sich ändernden Anspruch der Verbraucher an Gesundheit und Verträglichkeit von Nahrungsmitteln“, so De Haro weiter.
Der enge Kontakt zu unseren Kunden ermöglicht uns, Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Messen sind hierbei eine gute Möglichkeit, nicht nur unsere Lösungen vorzustellen, sondern unsere Produkte immer weiter zu verbessern.
Stephanie De Haro, Market Manager bei Capol
Beispielsweise seien Pflanzenextrakte eine gefragte Alternative zu herkömmlichen Färbemitteln. Doch diese lieferten den Lebensmittelherstellern nicht immer die gewünschten Ergebnisse, insbesondere bei anspruchsvollen Anwendungen. Mit einer patentierten Technologie, den VIVAPIGMENTS®, kombiniert Capol daher Pflanzenextrakte mit Reisprotein. Die so erzeugten natürlichen Farbpigmente erzielen eine leuchtende und gleichzeitig stabile, natürliche Färbung. De Haro: „Der enge Kontakt zu unseren Kunden ermöglicht uns, Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Messen sind hierbei eine gute Möglichkeit, nicht nur unsere Lösungen vorzustellen, sondern unsere Produkte immer weiter zu verbessern.“