Global Innovation Forum 2023

Prozess-Automatisierung als Schlüssel für die Zukunft

Die Automatisierung von Produktionsprozessen ist unabdingbar, um die Zukunftsfähigkeit Freudenbergs langfristig sicherzustellen, so das Fazit des diesjährigen Freudenberg Global Innovation Forum (GIF), das am 24. Mai in Weinheim stattfand und als die wichtigste Innovations-Veranstaltung innerhalb des Unternehmens gilt.

Einen Tag lang tauschte sich die weltweite Forschungs- und Entwicklungs-Community Freudenbergs über dieses wichtige Thema aus, teilte Best Practises und diskutierte über zukünftige Anwendungsmöglichkeiten und Technologien.

Neue Technologien nutzen und verknüpfen

„Gerade in der Fertigung ist der Anteil manueller Tätigkeiten bei uns noch immer sehr hoch. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, müssen wir unsere Aktivitäten in der Automatisierung deutlich verstärken“, so Dr. Niko Reuß, Leiter von FTI, dem Veranstalter des GIF. „Die Automatisierung ermöglicht uns, auf Entwicklungen wie zunehmenden Fachkräftemangel zu reagieren und darüber hinaus auch Qualität, Produktivität und Nachhaltigkeit zu steigern. Uns steht heute eine Reihe von Lösungen und technologischen Entwicklungen zur Verfügung: Digitalisierung, Internet of Things, Künstliche Intelligenz, Robotik, Cloudcomputing und Big Data. Jetzt gilt es, diese Möglichkeiten intelligent miteinander zu verknüpfen.“

 

Gerade in der Fertigung ist der Anteil manueller Tätigkeiten bei uns noch immer sehr hoch. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, müssen wir unsere Aktivitäten in der Automatisierung deutlich verstärken.

Dr Niko Reuß, Head of FTI

 

Im Rahmen der Veranstaltung stellten dabei zehn Geschäftsgruppen in Form einer Messe konkrete Automatisierungslösungen und Projekte an ihren Standorten vor. Auch Freudenberg Technology Innovation (FTI) und das Freudenberg Bildungszentrum (BIZ) präsentierten Maßnahmen zu diesem Thema.

Das Global Innovation Forum ist die bedeutendste Austauschveranstaltung der Freudenberg-Gruppe zu Innovationsthemen.

Auf dem diesjährigen GIF drehte sich alles rund um das Thema Automatisierung.

Am Vortag des GIF stellten externe Unternehmen und Partner im Rahmen des R&D Talk ihre Automatisierungslösungen vor.

In einer Open Innovation Challenge stellten Start-ups Lösungen für Freudenberg-spezifische Fragestellungen vor.

Open Innovation Challenge

Neben Vertretenden von Freudenberg nahmen am GIF erstmals auch einige wenige externe Unternehmen teil, die im Rahmen einer Open Innovation Challenge zuvor an ganz konkreten Freudenberg-spezifischen Fragestellungen gearbeitet hatten und ihre Ergebnisse auf dem GIF präsentierten. Zu den beiden Fragestellungen gehörten die Themen „Automated handling of pleated filters“ von Freudenberg Filtration Technologies (FFT) und „Part separation of TPE/rubber parts to allow high speed robot/vision bin picking“ von Freudenberg Home and Cleaning Solutions (FHCS).

„Wir hatten im Vorfeld öffentlich diese Themen ausgeschrieben und uns ganz konkrete Lösungsansätze gewünscht“, erklärt GIF-Organisatorin Dr. Alexandra Heislitz von FTI. „Daraufhin erhielten wir rund 60 Bewerbungen von Start-ups und jungen Unternehmen, von denen rund 20 mit ihren Lösungen in eine engere Auswahl kamen. Eine Handvoll davon pitchte schließlich auf dem GIF. Die Überzeugendsten werden anschließend mit einer der beiden Geschäftsgruppen zusammenarbeiten.“

Diese Form der Zusammenarbeit von etablierten Unternehmen und Start-ups – Venture Clienting genannt – nimmt im Geschäftsleben immer weiter zu. Das Geschäftsmodell besteht darin, die Stärken eines Großunternehmens (z.B. Ressourcen, Erfahrung, Branchenwissen) mit den innovativen Ideen und der Agilität der Start-ups zu kombinieren. Das Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen.

 

R&D Talk

Am Vortag des GIF fand traditionell der R&D Talk statt, eine inzwischen feste Institution innerhalb der Forschungs- und Entwicklungs-Community bei Freudenberg. Ziel des R&D Talks es, das Netzwerken innerhalb der R&D Gemeinschaft zu vereinfachen und den Austausch über relevante Themen anzustoßen. Auch hier stand das Thema Automatisierung im Mittelpunkt der Gespräche.

Erstmals stellten am Rande des R&D Talk auch externe Netzwerkpartner und Unternehmen Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Automatisierung vor, darunter Wandelbots, Halocline, Visual Components und Innok Robotics. Diese stellen beispielsweise autonome Fabrik-Fahrzeuge, 3D Industrie-Software oder Simulationslösungen für Produktionsbereiche her.

 

Freudenberg Automation Panel

Um auch über das GIF hinaus einen aktiven Austausch der Geschäftsgruppen zu diesem Thema anzustoßen und zu fördern, haben sich Automatisierungs-Expertinnen und Experten zum Freudenberg Automation Panel zusammengeschlossen.

Ziel ist es, gruppenübergreifend gemeinsam Lösungen für kurz- und mittelfristige Problemstellungen auf den Weg zu bringen. „Im Automation Panel nutzen wir die Möglichkeit, gemeinsame Herausforderungen zu identifizieren und daraus zu lernen.

 

Neu ist, dass wir diese Daten jetzt automatisch auswerten und für Algorithmen einsetzen können. Diese Algorithmen sind in der Lage, die Fertigung anschließend effizient und ressourcenschonend zu steuern.

Steffen Wiendl, Head of Process Technologies bei FTI

 

Beispielsweise ist die industrielle Bildverarbeitung zur Steuerung von Prozessen oder Robotern ist essenziell für viele Geschäftsgruppen“, erklärt Dr. Steffen Wiendl, Head of Process Technologies bei FTI und Koordinator des Automation Panel. Sein Fokus liegt unter anderem darauf, Daten künftig noch besser zu nutzen, um die Effizienz technologischer Systeme und somit der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern. „Dass wir beispielsweise Maschinen- und Ausschussdaten erfassen, ist keineswegs neu“, meint Wiendl. „Neu ist, dass wir diese Daten jetzt automatisch auswerten und für Algorithmen einsetzen können. Diese Algorithmen sind in der Lage, die Fertigung anschließend effizient und ressourcenschonend zu steuern.“