Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Krieg in der Ukraine sowie die dadurch ausgelösten politischen Reaktionen und wirtschaftlichen Sanktionen stören die weltweiten Lieferketten. Dies drückt sich unter anderem in einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen und Zulieferteilen aus, außerdem in drastisch erhöhten Kosten für Energie und Logistik. Die Konsequenzen sind auch für unsere Geschäfte tiefgreifend. Sie erfordern operative und strategische Maßnahmen, die wir bereits umgesetzt haben und kontinuierlich anpassen.
Allem voran ist der fürchterliche Krieg in der Ukraine eine humanitäre Katastrophe. Wir haben Sie bereits über die drei Millionen Euro unterrichtet, die Freudenberg als Soforthilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen zur Verfügung gestellt hat.
Überwältigend ist die große Spendenbereitschaft von Gesellschafterinnen und Gesellschaftern sowie der vielen Freudenberg-Mitarbeitenden. Bislang sind in Summe rund 782.000 Euro eingegangen. Herzlichen Dank für Ihre Solidarität und Ihre Bereitschaft zu helfen.
Seit Ende April verzeichnen wir kaum noch Spendeneingänge. Deshalb wurde die Spendenaktion zum 30. Juni beendet.
Die größten Einzelsummen von jeweils einer Viertelmillion Euro haben wir bislang der Aktion Deutschland hilft, dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, Ärzte ohne Grenzen, Save the Children sowie der UNO-Flüchtlingshilfe zukommen lassen.
Ergänzend zu diesen Großspenden haben wir mehr als 20 weitere Hilfsorganisationen und -initiativen finanziell unterstützt. Oft geht es dabei um die elementare Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln wie bei der französischen Hilfsorganisation Banque Humanitaire oder der Foundation Open Mind mit Sitz in Kiew. In Deutschland unterstützen wir die Tafel Berlin oder der gemeinnützige Verein That’s WHYnheim mit Essen und Bekleidung. Rund 50 Geflüchtete finden seit wenigen Wochen in unternehmenseigenen, eilig bezugsfertig gemachten Werkswohnungen in Weinheim ein neues Zuhause.
Angesichts dieser humanitären Katastrophe erleben wir eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft.
Dr. Mohsen Sohi
Wir haben zudem bis heute über 100 offene Stellen auf einer speziellen Jobbörse für aus der Ukraine geflüchtete Menschen ausgeschrieben. Das Ergebnis: 14 neue Mitarbeitende in fünf Freudenberg-Geschäftsgruppen, überwiegend an Standorten in Tschechien und der Slowakei. Unser Engagement ermöglicht Geflüchteten neue Perspektiven für die Zukunft. Denn Arbeitsplätze sind ein wichtiges Instrument der Integration.
Solche Initiativen wirken über die aktuelle Nothilfe hinaus – ein Ansatz, den wir weiterhin verfolgen möchten. In bester Freudenberg-Tradition denken wir langfristig und wollen mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln künftig auch in der Ukraine, also an Ort und Stelle, Wiederaufbauhilfe leisten. Dies wird eine weitere Säule unseres finanziellen Engagements darstellen. Daher prüfen wir den Einsatz der noch zur Verfügung stehenden Spendengelder genau und halten einen Teil für diese wichtige Hilfe vor Ort bereit.
Für einige dieser skizzierten Aktivitäten nutzen wir die bestehende e2-Infrastuktur. Der organisatorische Aufwand für den durchdachten und sinnvollen Einsatz unserer Spendengelder ist nicht zu unterschätzen. Oftmals handelt es sich um kleinere Initiativen und Projekte. Unser globales Programm bietet uns die für diese Hilfe notwendigen Ressourcen.
Angesichts dieser humanitären Katastrophe erleben wir eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft. Deshalb nochmals vielen Dank! Ohne Ihre Spenden und Ihr Engagement wäre diese Hilfe nicht möglich.
Dr. Mohsen Sohi