Eine Welt ohne Plastik? Nein danke!
Ist der schlechte Ruf von Kunststoffen gerechtfertigt? Zwei Expertinnen stehen Rede und Antwort.
Es gibt diese Augenblicke, an die man sich für immer erinnert, weil sie das eigene Leben unwiderruflich in zwei Teile trennen. Momente, die aus der einen Hälfte ein „Davor“ und aus der anderen ein „Danach“ machen. Ali Abo Nasser, Service Desk Techniker bei Freudenberg, kann von solch einem schicksalhaften Moment erzählen.
Nasser ist ein positiver Mensch. Er spricht von den Dingen, die er im Leben gelernt hat, den Helfern, die er hatte und davon, dass er etwas zurückgeben möchte.
Da ist zum Beispiel Martin Monnheimer, Vice President Sales Controlling bei Freudenberg Sealing Technologies. „Mein ehrenamtlicher Pate“, erklärt Abo Nasser. In der ersten Zeit in Deutschland hilft er ihm, sich einzurichten und zu orientieren. Mit seiner Unterstützung lernt er Deutsch, arbeitet an der Supermarkt-Kasse, macht von dem verdienten Geld seinen Führerschein.
Direkt am Weinheimer Bahnhof erhebt sich das Freudenberg-Schild über dem Headquarter des Technologiekonzerns. Es erinnert ihn an einen weiteren wichtigen Moment in seinem Leben. Den Moment, als er sich wieder erlaubte, einen Traum zu haben. „Über ein Jahr lang stand ich hier jeden Morgen am Bahnhof, um zu meinem Deutschkurs an der Universität Darmstadt zu fahren, und habe mir das Schild angeschaut“, sagt er. „Irgendwann möchte ich auch dort arbeiten, habe ich gedacht.“ Der Traum ging in Erfüllung.
Es tut gut, einen Arbeitgeber gefunden zu haben, der Verantwortung für die Gesellschaft übernimmt und Vielfalt wertschätzt.
Ali Abo Nasser, Service Desk Techniker bei Freudenberg
Abo Nasser hat Computer Science in Syrien studiert. Er startete bei Freudenberg als Praktikant, besuchte weitere Deutschkurse und erhielt einen Vertrag für eine duale IT-Ausbildung.
Seit seinem erfolgreichen Ausbildungsabschluss arbeitet der Familienvater nun als Service Desk Techniker bei Freudenberg. Seine Eltern durfte er leider nicht mehr in den Arm nehmen. Beide verstarben an Covid-19 im Jahr 2021. „Sie haben aber alles miterlebt. Wir waren täglich virtuell in Kontakt und sie waren sehr stolz auf alles, was ich geschafft habe“, sagt er. „Es geht immer weiter – auch dank der vielen Freunde und Unterstützer, die ich hier gefunden habe, ob im Ausbildungszentrum, im Kollegenkreis oder im Management“, sagt er.
Seine Heimat? „Heimat ist dort, wo man sich zuhause fühlt. Ich bin jetzt hier zuhause“, sagt er, lächelt und macht mit dem Zeigefinger eine Kreisbewegung nach oben. Seit April 2022 haben er, seine Frau und sein kleiner Sohn die deutsche Staatsangehörigkeit. Die gemeinsame Wohnung der Familie liegt nur wenige Kilometer von dem Industriepark Weinheim entfernt.
Als werteorientiertes Technologieunternehmen hat Freudenberg in den vergangenen fünf Jahren gezielt über 30 Geflüchtete ausgebildet und für den Arbeitsmarkt der Zukunft vorbereitet – mit einem besonderen Fokus auf Sprachförderung und weiteren Bildungsangeboten. Das Programm startete 2017 für alle Interessierten mit einem berufsvorbereitenden Praktikum, in dessen Rahmen sie sich handwerkliche Grundfertigkeiten aneignen und ihre Deutschkenntnisse vertiefen konnten. Im Anschluss daran begannen die ersten Ausbildungen. Aktuell befinden sich 13 Geflüchtete bei Freudenberg in einer Ausbildung.